Alzheimer Behandlung mit PRP: Hoffnungsträger bei neurodegenerativen Erkrankungen
Alzheimer Betroffener

Die Alzheimer Behandlung mit PRP eröffnet spannende Möglichkeiten für neue Therapieansätze neurodegenerativer Erkrankungen. Durch die Nutzung körpereigener Heilfaktoren bietet diese innovative Therapie einen Ansatz, degenerativen Prozessen entgegenzuwirken und die geistige Leistungsfähigkeit zu fördern. PRP könnte so zu einem Hoffnungsträger werden, der unser Gehirn unterstützt und uns hilft, die geistige Gesundheit zu erhalten. 

In diesem Newsletter möchten wir Ihnen einen tieferen Einblick in neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer geben. Wir zeigen Ihnen, wie die Biologische Medizin – und speziell die PRP-Behandlung – dabei helfen kann, den Verlauf dieser Erkrankungen positiv zu beeinflussen und wertvolle Lebensqualität zu erhalten. Auch die Paracelsus Dental Zahnklinik zeigt in ihrem Beitrag, welchen Einfluss die Mundgesundheit auf die Entstehung und den Verlauf neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer haben kann – ein Aspekt, der oft unterschätzt wird.

Wenn Zellen altern: Wie der Prozess die Gehirngesundheit beeinträchtigt

Altern ist ein natürlicher Prozess, bei dem unsere Körperfunktionen allmählich nachlassen. Mit der Zeit teilen sich unsere Zellen langsamer, die Reparaturmechanismen im Körper werden schwächer und es sammeln sich immer mehr kleine Schäden an – etwa an den Zellstrukturen oder an der DNA. Das führt nicht nur zu sichtbaren Veränderungen wie grauen Haaren, Falten oder gutartigen Hautwucherungen, sondern auch zu inneren Prozessen wie abnehmender Muskelkraft, einem geschwächten Immunsystem oder einem erhöhten Krankheitsrisiko. 

Manche Zellschäden entwickeln sich so gravierend, dass sie das Risiko für ernsthafte Erkrankungen erhöhen – insbesondere für sogenannte neurodegenerative Krankheiten. Diese betreffen das zentrale Nervensystem und führen dazu, dass Nervenzellen langsam absterben. Ausgelöst werden sie nicht nur durch das Alter an sich, sondern auch durch Umweltgifte, Stress, Entzündungen oder genetische Faktoren.

Beispiele für neurodegenerative Erkrankungen:

  • Alzheimer-Krankheit – häufig im Alter, führt zu Gedächtnisverlust und Verwirrtheit
  • Parkinson-Krankheit – verursacht Zittern, steife Muskeln und Bewegungsprobleme
  • Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) – führt zur Muskelschwäche durch Nervenzellverlust
  • Frontotemporale Demenz (FTD) – verändert Persönlichkeit, Sprache und Verhalten
  • Multiple Systematrophie (MSA) – ähnelt Parkinson, verläuft jedoch schneller und komplexer
  • Kortikobasale Degeneration (CBD) – motorische und kognitive Symptome, meist asymmetrisch

 

Ein gemeinsames Merkmal vieler neurodegenerativer Erkrankungen ist die eingeschränkte Regenerationsfähigkeit von Nervenzellen im zentralen Nervensystem. Einmal geschädigte oder verlorene Nervenzellen können in der Regel nicht ersetzt werden – was langfristig zu einem fortschreitenden Funktionsverlust führt.

 

Alzheimer: wenn das Gedächtnis langsam schwindet

Die Diagnose Alzheimer verändert das Leben – für Betroffene und Angehörige. Anfangs sind es nur Kleinigkeiten: ein Name fällt nicht ein, Termine werden vergessen, die Orientierung geht verloren. Doch die Krankheit schreitet weiter voran – langsam, aber stetig – und nimmt den Menschen Stück für Stück Fähigkeiten, die früher ganz selbstverständlich waren. 

Alzheimer ist dabei die häufigste Form der Demenz. Schon heute leben weltweit über 55 Millionen Menschen mit einer Demenz und es werden immer mehr. Laut der «Global Burden of Disease»-Studie aus dem Jahr 2019 könnte sich die Zahl bis 2050 nahezu verdreifachen. Etwa 60 bis 70 % dieser Fälle gehen auf Alzheimer zurück (1). 

Ein charakteristisches Merkmal von Alzheimer sind Ablagerungen von Beta-Amyloid-Plaques im Gehirn. Diese Plaques stören nicht nur die Kommunikation zwischen den Nervenzellen, sondern lösen auch Entzündungsreaktionen aus, die die Nervenzellen weiter schädigen. Zudem bilden sich im Verlauf der Krankheit Tau-Fibrillen, die die Zellstruktur destabilisieren und zum Absterben der Nervenzellen führen. Langfristig hat dies gravierende Auswirkungen auf Gedächtnis, Sprache, Orientierung und Persönlichkeit.

Manche Zellschäden entwickeln sich so gravierend, dass sie das Risiko für ernsthafte Erkrankungen erhöhen – insbesondere für sogenannte neurodegenerative Krankheiten. Diese betreffen das zentrale Nervensystem und führen dazu, dass Nervenzellen langsam absterben. Ausgelöst werden sie nicht nur durch das Alter an sich, sondern auch durch Umweltgifte, Stress, Entzündungen oder genetische Faktoren.

Typische Anzeichen von Alzheimer:

  • Vor allem ältere Menschen sind betroffen
  • Frühe Symptome sind Gedächtnislücken, wie das Vergessen von Namen oder Gesprächen
  • Im Alltag zeigen sich Schwierigkeiten beim Planen, Orientieren oder Verstehen
  • Patienten ziehen sich zurück und können gereizt oder verwirrt wirken
  • Mit dem Fortschreiten der Krankheit sind Betroffene zunehmend auf Unterstützung angewiesen
  • Eine Heilung gibt es derzeit nicht, jedoch gibt es Therapien, die den Verlauf verlangsamen können

PRP bei Alzheimer: Unser Therapieansatz zur Unterstützung der Regeneration

Obwohl Alzheimer bislang nicht heilbar ist und die Regenerationsfähigkeit von Nervenzellen im Gehirn begrenzt ist – einmal geschädigte Nervenzellen können nicht einfach ersetzt werden –, bieten moderne Therapien wie PRP (Platelet-Rich Plasma) eine unterstützende Möglichkeit. PRP fördert die Heilungsprozesse des Körpers, indem es Entzündungen reduziert und das regenerationsfördernde Potenzial der verbleibenden gesunden Zellen stärkt. 

In der Paracelsus Klinik Lustmühle verfolgen wir einen ganzheitlichen Therapieansatz, der die individuelle Unterstützung des Körpers und seiner Regenerationsfähigkeit zum Ziel hat. Besonderen Wert legen wir auf die Reduktion entzündlicher Prozesse und die Förderung der Selbstheilungskräfte. Gerade im Frühstadium neurodegenerativer Erkrankungen – sowie im präventiven Bereich – erzielen wir besonders gute Erfolge. 

PRP setzt hierbei an: Es wird aus dem eigenen Blut des Patienten gewonnen. Zunächst wird eine kleine Menge Blut entnommen und in einer Zentrifuge verarbeitet. Dabei werden die Blutbestandteile in ihre verschiedenen Komponenten aufgetrennt. Das Ergebnis ist ein konzentriertes Plasma, das eine vielfach höhere Konzentration an Thrombozyten (Blutplättchen) enthält als normales Blut. Diese Thrombozyten sind von entscheidender Bedeutung, da sie zahlreiche Wachstumsfaktoren und bioaktive Proteine enthalten, die eine Schlüsselrolle bei der Geweberegeneration und Heilung spielen. 

Die aktivierten Thrombozyten setzen beim PRP-Einsatz eine Vielzahl von Wachstumsfaktoren frei, darunter:

  • Platelet-Derived Growth Factor (PDGF): Fördert die Zellteilung und Regeneration.
  • Transforming Growth Factor-Beta (TGF-β): Unterstützt die Wundheilung und das Wachstum von Geweben.
  • Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF): Regt die Bildung neuer Blutgefässe an, was die Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen verbessert.
  • Epidermal Growth Factor (EGF): Fördert die Zellerneuerung und die Heilung von Geweben.
  • Insulin-like Growth Factor (IGF): Fördert das Wachstum und die Reparatur von Nervenzellen und anderen Geweben.

Intranasale Anwendung: Direkter Zugang zum Gehirn

Ein besonderes Potenzial liegt in der Verabreichung von PRP über die Nasenschleimhaut. Diese sogenannte intranasale Applikation nutzt den direkten Zugang über den Nervus olfactorius (Riechnerv), um die Wachstumsfaktoren gezielt in das zentrale Nervensystem zu transportieren – ohne den Umweg über den Blutkreislauf. Auf diese Weise können die Wirkstoffe dort ansetzen, wo sie gebraucht werden: im Gehirn, direkt an den betroffenen neuronalen Strukturen (2). 

Bei fortgeschrittener Erkrankung kann in Einzelfällen auch eine intrathekale Applikation erwogen werden – das PRP wird dabei unter sterilen Bedingungen in den lumbalen Bereich des Rückenmarks injiziert. Dieses minimalinvasive Verfahren wird individuell geprüft und bietet potenziell eine zusätzliche therapeutische Möglichkeit bei fortgeschrittener Erkrankung.

Wirkung von PRP

Während PRP zunächst in der Sport- und Unfallmedizin zur Beschleunigung der Wundheilung und Geweberegeneration eingesetzt wurde, zeigen neuere Studien ein zunehmend breites therapeutisches Potenzial. Forschende diskutieren mittlerweile intensiv die neuroprotektiven und neuroregenerativen Eigenschaften von PRP (3,4).

Schutz- und Regenerationsfaktor bei Alzheimer

Mehrere Studien deuten darauf hin, dass PRP vielfältige neuroregenerative und schützende Eigenschaften entfalten kann. Die im PRP enthaltenen Wachstumsfaktoren wirken sich positiv auf essenzielle Prozesse im Nervensystem aus, darunter (5,6):

  • Proliferation: die Vermehrung von Nervenzellen oder deren Vorläuferzellen,
  • Migration: die zielgerichtete Bewegung neugebildeter Zellen zu ihrem Einsatzort im Gehirn,
  • Zellschutz: der Schutz von Neuronen vor vorzeitigem Zelltod,
  • Differenzierung: die Entwicklung unreifer Zellen zu funktionalen Nervenzellen.

Immunmodulation bei Parkinson-Modellen

Ein weiterer positiver Effekt wurde im Parkinson-Mausmodell beobachtet: Dort konnte PRP die Aktivität der sogenannten Mikroglia – das sind spezialisierte Immunzellen im Gehirn – regulieren. Diese Zellen spielen bei chronischen Entzündungsprozessen im Gehirn eine zentrale Rolle.

Durch PRP wurde die neuroinflammatorische Reaktion (also eine Entzündung im Gehirn) abgeschwächt – ein vielversprechender Hinweis darauf, dass PRP auch immunmodulierend wirken und somit krankhafte Entzündungsprozesse im zentralen Nervensystem positiv beeinflussen könnte (6).

Ziel der PRP-Therapie ist nicht die Heilung von Alzheimer – sondern:

  • entzündliche Prozesse im Gehirn zu reduzieren,
  • die Versorgung und Funktion der verbliebenen Nervenzellen zu verbessern,
  • neurodegenerativen Veränderungen entgegenzuwirken,
  • und damit das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder kognitive Fähigkeiten länger zu erhalten.

 

Wie bei allen Therapien in der Paracelsus Klinik Lustmühle erfolgt auch der Einsatz von PRP nicht standardisiert, sondern eingebettet in ein ganzheitliches Behandlungskonzept – individuell abgestimmt auf das Krankheitsstadium, die körperliche Verfassung und die persönlichen Ziele des Patienten.

Zu unseren Therapieansätzen bei Alzheimer gehören unter anderem:

Plasmapherese: Ein schonendes Blutreinigungsverfahren, mit dem belastende Substanzen – etwa entzündungsfördernde Eiweisse, Autoantikörper oder Umweltgifte – aus dem Blut entfernt werden. Die Entlastung kann entzündliche Prozesse reduzieren und das zentrale Nervensystem entlasten.

Mikronährstoffinfusionen: Eine gezielte Zufuhr essenzieller Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Antioxidantien. Diese stärken die Zellfunktionen, verbessern die Regeneration und unterstützen die Energieproduktion – gerade im Gehirn ein zentraler Faktor.

Massnahmen zur Mitochondrien- und Nervenzellunterstützung: Dazu zählen beispielsweise das Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training (IHHT), das die Sauerstoffverwertung in den Zellen verbessert und die Mitochondrien stimuliert sowie andere Verfahren, die speziell auf den Schutz und die Stabilisierung von Nervenzellen abzielen.

Einige unserer Therapieansätze haben wir bereits in einem früheren Beitrag ausführlicher beleuchtet. Wenn Sie sich vertiefend mit den Hintergründen neurodegenerativer Erkrankungen und komplementärmedizinischen Behandlungsstrategien beschäftigen möchten, finden Sie hier weiterführende Informationen.

Fazit

Auch wenn es derzeit noch keine Heilung für Alzheimer gibt, bieten vor allem biologische medizinische Ansätze vielversprechende Möglichkeiten, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Therapien wie PRP und andere individuell abgestimmte Behandlungsansätze haben bereits positive Ergebnisse erzielt und tragen dazu bei, neue Perspektiven zu eröffnen. Ein Blick in die Forschung zeigt, dass weltweit neue Therapieansätze, etwa mit Stammzellen oder intranasalem Insulin, weiterentwickelt werden. Diese Entwicklungen bieten Anlass zur Hoffnung und verdeutlichen, wie dynamisch der Fortschritt im Bereich der neurodegenerativen Erkrankungen ist. 

Wenn Sie mehr über unsere PRP-Therapie bei Alzheimer erfahren möchten oder ein persönliches Beratungsgespräch wünschen, kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter +41 71 335 71 71 oder per E-Mail an info@paracelsus.com.

Referenzen:

  1. GBD 2019 Dementia Forecasting Collaborators (2022). Estimation of the global prevalence of dementia in 2019 and forecasted prevalence in 2050: an analysis for the Global Burden of Disease Study 2019. The Lancet. Public health, 7(2), e105–e125.
  2. Anitua E. et al. (2015). Intranasal PRGF-Endoret enhances neuronal survival and attenuates NF-κB-dependent inflammation process in a mouse model of Parkinson’s disease. Journal of controlled release: official journal of the Controlled Release Society, 203, 170–180.
  3. Sills E. et al. (2023). Intrathecal autologous thrombin-activated condensed platelet cytokines in chronic neurodegenerative disease: A hypothesis for anti-inflammatory and regenerative response. Neuro endocrinology letters, 44 6, 418-425.
  4. Sánchez M. et al. (2017). Platelet-rich plasma, a source of autologous growth factors and biomimetic scaffold for peripheral nerve regeneration. Expert opinion on biological therapy, 17(2), 197–212.
  5. Moon J. et al. (2024). Platelet-rich plasma protects hippocampal neurons and memory functions in a rat model of vascular dementia. Anatomy & Cell Biology, 57, 559 – 569.
  6. Demir E. & Karagoz M. (2020). Platelet-Rich Plasma (PRP) is a Potential Self-Sourced Cognition Booster in Elderly Mice. Experimental Aging Research, 46, 139 – 153.